Flinkster
Flinkster gilt gemeinhin als deutschlandweit größter Carsharing Anbieter und ist ein Ableger der Deutschen Bahn.
Konzept: Stationsgebunden ohne Abo-Kosten
Flinksters Carsharing Angebot ist mehrheitlich ein klassisch stationsgebundenes. Das heißt, das Auto muss an der Entleih-Station wieder zurückgegeben werden.
Mittlerweile gibt es in einigen Großstädten auch Free-Floating-Fahrzeuge im Fahrzeugpool von Flinkster; dabei kann das Fahrzeug wieder an einer beliebigen, gültigen Parkposition innerhalb des Beidenungsgebietes abgestellt werden. Das ist bei Flinkster jedoch eher die Ausnahme und trifft nur auf wenige Ballungsgebiete zu.
Flinkster hat neben Stationen in Metropolregionen auch überdurchschnittlich viele Fahrzeuge in der Fläche. So findet man bei Flinkster auch in ländlicheren Regionen des Öfteren Fahrzeuge. Flinksters Fahrzeugangebot setzt sich dabei aus der eigenen Fahrzeugflotte als auch der von Partnern zusammen. So können auch von einigen kleineren lokalen Carsharing-Initiativen die Fahrzeuge genutzt werden; das spart oftmals Anmelde-Aufwand kann zugleich allerdings deutlich teurer sein als die direkte Nutzung über den lokalen Anbieter.
Preis
Bei Flinkster gibt es keine monatlichen Grundgebühren; man zahlt nur für die gebuchten Fahrten und damit verbundenen Kosten.
Der Preis für eine Fahrt setzt sich aus Zeitpreis (Stunden/Tage) und Verbrauchspauschale (gefahrene Kilometer) zusammen. Der Preis variiert dabei nach Uhrzeit, Mietdauer und Fahrzeugklasse.
Insgesamt klassifiziert Flinkster seine Fahrzeuge laut seiner Homepage in fünf verschiedene Fahrzeugklassen.
- Mini: Toyota Aygo & VW up!
- Klein: Opel Corsa, Ford Fiesta, VW Polo, MINI-E, Renault Zoe Elektro
- Kompakt: Opel Astra, Ford Focus Turnier & VW Golf
- Mittel: VW Passat, Ford Mondeo, MB C-Klasse, Toyota Prius Plug-In PHV, Audi A4 & Opel Amper
- Transporter: Ford Transit, MB Sprinter, Opel Movano & VW T5
Bei der Durchsicht der konkret verfügbaren Fahrzeuge fielen die meisten Fahrzeuge in die Fahrzeugklassen Klein oder Kompakt.
In der Klein-Klasse kostet die Stunde am Tag 5 Euro z.zgl. 25 Cent Verbrauchspauschale je Kilometer.
Die Kompakt-Klasse schlägt mit 6 Euro je Stunde am Tag zu buche, wo noch einmal 26 Cent je gefahrenen Kilometer hinzukommen.
Zu den Fahrzeug-Mietpreis kommen 9€ Anmelde-Gebühr für den Carsharing Anbieter, sofern man keine Bahncard besitzt. Wer sich nicht online identifizieren möchte, zahlt noch einmal 20 € zusäztliche Bearbeitungsgebühr.
Teuer wird es bei Unfällen oder durch den Kunden verschuldete Service-Techniker Einsätze: Der Selbstbehalt bei Unfällen beläuft sich auf 1.500 € und kann gegen eine Geühr von 90 € auf 300 € gesenkt werden. Techniker-Einsätze schlagen mit knapp 30 € je 30 Minuten zu Buche.
Anmeldung
Die Anmeldung funktioniert einfach über die offizielle Flinkster Webseite. Im Rahmen der Anmeldung werden die Personendaten und Führerschein-Daten erfasst. Die Identifikation des Führerscheins und Personalausweises (oder vergleichbarer Pässe) erfolgt durch den Dienstleister Identity welcher dies durch einen Video-Chat (ohne Aufpreis) oder durch verschiedene Partner-Shops (Kioske, Schreibwarengeschäfte etc.) vornehmen lässt (Aufpreis 20€ durch Flinkster).
ÖPNV Anbindung & Elektro-Fahrzeuge
Viele Stationen befinden sich in direkter Bahnhofs- oder Innenstadtnähe sodass von einer guten ÖPNV Anbindung gesprochen werden kann.
In der Flotte befinden sich auch Elektrofahrzeuge (z.B. Renault Zoe oder BMW i3). Teilweise sind diese jedoch auch im Bestand der jeweiligen lokalen Partner. Flinkster ist als Carsharing-Anbieter nicht mit dem Blauen Engel als nachhaltiger Carsharing-Anbieter ausgezeichnet. Eine Nutzung ist sicherlich oftmals dennoch bei einer guten Verzahnung von Zug und Carsharing sinnvoll.
Fazit
Flinkster bietet an überdurchschnittlich vielen Orten den Zugang zum Carsharing. Durch die Online-Identifikation und den Verzicht auf monatliche Grundgebühren wird die Hemmschwelle zur Nutzung vom Carsharing gesenkt.
Der Selbstbehalt mit 1.500 € im Schadensfall ist jedoch vergleichsweise hoch.